Der 21. Februar ist in Nordfriesland und den umliegenden Halligen ein besonderer Tag, denn dann findet das traditionelle Biikebrennen statt. Schon seit Wochen werden Hölzer und Zweige gesammelt: Weihnachtsbäume dienen den Flammen ebenso gern als Speise wie der Frühjahrsrückschnitt von Hecken und Sträuchern.
Im Zeichen des Feuers
Das nordfriesische Wort Biike (hochdeutsch: Bake) bedeutet so viel wie Feuerzeichen. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der 21.02. als fester Kalendertag für das Biikebrennen bestimmt. Obwohl der Ursprung des Festes nicht völlig geklärt ist, gibt es verschiedene Ansätze. So soll das Fest vor etwa 2000 Jahren als Opferfeuer für den Gott Wotan gedient haben. Auch gegen böse Geister sollte die Feuersbrunst möglicherweise wappnen.
Biike und Schifffahrt
Häufig wird das Biikebrennen mit dem Petritag in Verbindung gebracht, der einen Tag später, am 22.02., gefeiert wird. Nach einem Beschluss der Hansestädte 1403 war der Walfang in den Wintermonaten bis zum Petritag untersagt. Dementsprechend begann mit diesem Tag die Walfangsaison und die Seefahrer stachen an diesem Tag in See. Das Biikebrennen sollte die Walfänger verabschieden und ihnen Glück bringen.
Nordfriesische Geselligkeit
Biikebrennen ist ein Fest des fröhlichen Miteinanders: Freunde, Familie und Bekannte finden sich zusammen, lauschen dem Knistern des Feuers und klönen in geselliger Runde. Aufgrund der meist noch recht niedrigen Außen-Temperaturen wird häufig Punsch oder Tee ausgeschenkt.
Biikefeuer brennen unter anderem in/auf:
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